Von den Stränden der Insel Elba ist Norsi den Personen ähnlich, die immer unter Putz leben, man findet sie nie an den ersten Positionen, aber wenn man sie einmal aus der Nähe kennt, kann man schlecht ohne sie auskommen. Ich persönlich habe angefangen, den Strand von Norsi als Notlösung zu den weißen Stränden von Portoferraio zu besuchen, wenn die letzteren von starkem Mistral Wind überrollt wurden. Es genau mit Mistral gibt Norsi das Beste von sich.
Und ich habe angefangen, es mit wahrer Liebe zu lieben. Wahre Liebe
Ich muss sagen, dass Norsi erst seit diesem Sommer angefangen hat, wirklich zugänglich zu werden, dank Michela und ihrem Mann, junge Menschen mit Weinberg und Haus hinter dem Strand, die einen Parkplatz eröffnet haben, der uns mit wenigen Euro vor Spaziergängen unter der mitleidlosen Sonne schützt auf der Suche nach unwahrscheinlichen und weit entfernten Parkplätzen mit äußerst hohem Risiko von Strafzetteln wegen Parkverbot. Man kommt zu dem zentralem Teil des Strandes über zwei Sträßchen, einer davon recht verwildert, wie es auf der Insel üblich ist.
Wenn sie sich das erste Mal, anstatt gleich einen Platz für den Sonnenschirm zu suchen, umschauen ist der Eindruck, sich im Zentrum eines äußerst weitem, kilometerlangem Golf zu befinden, eingegrenzt von zwei massiven Kaps während genau vor ihnen, in vielen Meilen Entfernung im offenen Meer, der klare, archaische Umriss der Insel Montecristo auftaucht. Im Osten ist der große Golf von zwei großen Felsen,mit Nachdruck Gemini(=Zwilling)Inseln genannt, eingeschlossen. Wenn wir schablonenhaft sein wollten, könnten wir den Strand von Norsi in drei genau zu unterscheidende Sektoren einteilen, wenngleich ohne Unterbrechung. Im Zentrum, halten aus verschiedenen Gründen, nicht zuletzt durch die Anwesenheit eines winzigen Strandbades mit Liegestühlen und Sonnenschirmen, etwa achtzig Prozent der Badegäste. Immer noch im Zentrum des Strandes befinden sich zwei Bar/Restaurants, eines davon besonders rustikal, genau so wie es mir gefällt, weit entfernt von den Lounge Restaurants, die sie an anderen Stellen auf Elba finden werden aber hier nicht.
Im richtigen Maße rustikal
Die beiden kleinen Restaurants scheinen spontan aus dem Holz entstanden zu sein, das das Meer während der Stürme ans Ufer spült, sie sind trotzdem gut ausgerüstet und „den Gesetzesnormen entsprechend“ und bewahrend trotzdem das originelle Flair von Improvisation und Unsicherheit. Sie bieten ein gutes Essen und der Preis ist nicht wucherisch, wenn es sie interessiert, reservieren sie vorher, wie werden entspannt essen in den Golf versunken im Schutz einer ganz einfachen Pergola aus Strohmatten im schwindenden Licht des Sonnenuntergangs und mit dem Geräusch des Meeres. Wenn sie nicht im Zentrum des Strandes bleiben und weiter nach rechts (Westen) gehen, werden sie das Volk der Badegäste sich lichten sehen und sie werden ihr Handtuch zwischen den dunklen Kieseln des Strandes und den Haufen aus trockenem Blättern des Neptungrases ausbreiten können. Die westliche Grenze des Strandes besteht aus einem dunklen und steilem Felsenriff aus Serpentin, das Norsi von dem Strand von Acquarilli trennt, etwas das ich früher oder später in einem Post angehen sollte.
Majestätische Natur
Das grüne, äußerst dunkle Felsenriff ist von einem niedrigen Bewuchs bevölkert, vom Scirocco gepeitscht. Wenn sie nicht nach zwei Schwimmzügen anhalten rate ich ihnen, Acquarilli schwimmend zu erreichen, sie können aus der Nähe und sogar unter den prächtigen Klippen sitzen, die von Oben von der Landstraße aus, auch aufgrund ihrer Farbe, einen ursprünglichen und mysteriösen Eindruck hervorrufen. Wenn sie also nach Acquarilli von Norsi aus kommen (was durchaus zu machen ist), vermeiden sie einen grausamen langen Marsch über einen steilen, steinigen Weg, dem einzigen Zugang zum Strand von Land aus. Aud em Rückweg, wie auf dem Hinweg, Taucherbrille und Betrachtung des schönen Meeresgrundes, wo überspülte Felsen und kleine Seegraswiesen sich mischen und sich abwechseln und den Hintergrund für zahllose kleine (immer kleinere) Fischschwärme bilden, die in der Gegend leben.
Wenn man dagegen nach links (Osten) geht, nach wenigen Metern Gedränge, in der Nähe eines kleinen Felsens wenige Meter vom Ufer entfernt, wo man watend hin gelangt, wird der Felsen mit zwei Spitzen für Ihre Kinder sofort die Insel von Peter Pan, nach diesem Felsen biegt sich der Strand plötzlich landeinwärts und wird genauso einladend wie wenig zu empfehlen fürs Meer, da dieser Teil des Strandes einen Meeresboden mit großen Steinen aufweist, die ihr Gleichgewicht auf einen harte Probe stellen. An Land jedoch bieten eine dichte Gruppe aus alten Tamerisken, die an der Mündung eines immer trockenen Wassergrabens gewachsen sind, einen frischen Schutz und angenehm „natürlich“,weiter vorne biegt sich eine junge Strandkiefer zum Meer hin und uns Menschen einen Schutz zu8 bieten. Rechnen sie aber nicht zu sehr darauf, einen Platz im Schatten zu finden, in der Tat sind die frischen Schutzzonen fast immer beharrend besetzt, obwohl dieser Teil des Strandes wenig besucht wird. Auch dieser Teil des Strandes von Norsi von von einem Felsenriff begrenzt, aber von einer ganz anderen Natur und Form wie das westliche: das Schöne der Insel Elba, die Vielfalt auf wenig Raum! Wenn im Westen der Strand von dunklem Serpentin besetzt ist, ist im Osten ein niedriges, hellbraunes Felsenriff, bestehend aus uraltem Sedimentgestein, also über dem eruptiven Serpentin(das Untersee Magma ist)liegend, so intensiv metamorphisiert, dass es wie Stücke von außergewöhnlichen fossilen Baumstämmen wirkt. Ich vergöttere diesen Teil des Strandes, dem es immer gelingt, in im ein nostalgisches Gefühl hervorzurufen, „wie wir einmal waren“ jenseits jeder gelebter Realität. Der Grund, warum Norsi nicht unter den ersten Stränden der Insel Elba zu finden ist hängt vielleicht von der Tatsache ab, dass man normalerweise unter „Strand“ eine große sandige Fläche versteht. In Norsi ist der Sand im Meer! Sie sehen ihn, sobald sie hinein tauchen. Am Strand sind mehr oder weniger feine und dunkle Kiesel.Dennoch bin ich sicher, dass wenn sie an einem sonnigen Tag mit Mistral nach Norsi gehen werden, sie es nicht verpassen werden, die Erfahrung des Staunens zu erleben, nichts und niemand wird ihnen dieses Gefühl der Großartigkeit nehmen können, das die Natur bietet, wenn sie frei ist, sich auszudrücken.
Graziano Rinaldi