Über den Besucher, der sich das erste Mal über die Leitplanke über der Küstenstraße hinauslehnt, die entlang dieses Teiles der Küste führt, kann ein vages Gefühl der Unruhe kriechen, das, beim Anblick von so viel unkontrollierbarer und dunkler Macht sich in eine gerechtfertigte Furcht verwandeln kann; und wenn er dann über den Namen dieser Örtlichkeit Bescheid weiß….. kann man verstehen, wenn er sich entscheiden würde, weiter zu gehen.
Nie war ein Name unglückseliger für einen Strand,
Wo ein hohes Riff sich hinter einem Schwarzem und ich unterstreiche „schwarzem“ Strand erhebt: „Le Tombe (die Gräber)“. Um sie zu beruhigen werde ich sofort sagen, dass die Bezugnahme von einigen Bestattungen aus der Zeit der Etrusker in der Umgebung ist, und sicher nicht am Strand. Es ist offensichtlich, dass zu der Zeit, als diesem Strand der Name gegeben wurde, auf der Insel Elba das touristische Marketing noch nicht bekannt war.
Die etruskischen Graben können aus aus der Frühzeit gewesen sein, aber in geologischen Begriffen ist das Gebiet noch jung, so jung, dass wenn man es genau betrachtet auch ein wenig erfahrenes Auge wahrnimmt, dass es noch nicht fest ist, wie bei einem Erdrutsch, der stattfindet. Das erscheint in seiner ganzen Dramatik während der Sturmfluten aus Süden, vor allem bei starkem Scirocco Wind, während denen der schwarze Streifen unterhalb des Abgrundes ohne Mitleid gefegt wird und das ist so viel offensichtlicher durch den Farbkontrast zwischen dem Schwarz des Strandes und dem Weiß der Wellen. Wenn sie eine romantische Seele sind, wenn ihnen als Heranwachsender einen Schwung von jugendlicher Leidenschaft für den Titel des, nie gelesenen, Buches von Madame de Stael: Sturm und Drang“ gefühlt haben, wenn ihnen das wilde und dunkle Gesicht der Natur gefällt, ist dieser Strand für sie.
Schon um dort hin zu gelangen ist es notwendig, einen nicht einfachen Weg zwischen niedrigen Büschen der Mittelmeer Macchia zu begehen, etwa 20 Minuten, in denen, im Frühling; sich der Duft der Zistrosen und des Rosmarins mit dem harzigen Geschmack des Mastixstrauches verflechten, deswegen können sie schon bevor sie ankommen in die Natur des echtesten Elbas eintauchen und einen Kostprobe davon bekommen, wie viel Kraft dieses Stück Küste der Insel Elba besitzt. Am Meer angekommen müssen sie sich entscheiden, ob sie nach rechts oder links gehen möchten.
Links erscheint ein langer Strand mit Steinen in allen Größen und von äußerst dunkler Farbe, ohne Unterbrechung bis zum hohen Felsenriff aus dem gleichen Gestein geformt wie die Kieseln, aus denen der Stand besteht. Außer dem Gefühl, dass man immer von einer gigantischen Erscheinung der Inselnatur überragt wird und der dunklen Farbe der Steine und Kiesel ist es ansonsten nicht sehr unterschiedlich zu anderen Stränden, die sie auf der Insel Elba besuchen können, vielleicht ist zu bemerken wie es recht seltsam ist, dass so ein großer Strand noch nicht von Vermietern von Liegestühlen und Sonnenschirmen und irgendeinem Saisonal geöffnetem Kiosk bevölkert ist, der Grund ist einfach: er ist nicht genügend besucht.
Wenn sie sich dagegen entscheiden, nach rechts zu gehen, folgen für ein paar hundert Meter große dunkle Felsen und kurze Stücke mit feinen, glänzend schwarzen Kieseln mit grünen Reflexen aufeinander. Enorme Blöcke aus Serpentin ( ein basaltisches Gestein, das aus den antiken unterseeischem Lavaströmen reich an Eisen und Magnesium entstanden ist, die das Gerüst dieses Felsenriffs bilden, sowie auch den Ursprung des Strandes), die zwischen dem Fels und dem Meer herunter gebrochen sind, beschreiben eine Strecke wechselnd zwischen kleinen und winzigen Stränden, die abrupt vor einem mächtigen Aufschluss von hellem Ablagerungsgestein enden.
Der davor liegende Meeresgrund ist von der gleiche Beschaffenheit wie der Strand, eine Fläche aus großen durcheinander verteilten Kieseln, wie nach einem kürzlich stattgefundenem Erdrutsch, ein Umgebung, über die sich die Bewohnern des Meeres freuen, die sie einfach, auch mit der Taucherbrille an der Oberfläche schwimmend, beobachten können. Das westliche Gebiet des Strandes ist bewegter und eindrucksvoller, im letzten Teil wird sich niemand daran Anstoß nehmen, wenn sie sich nackt sonnen oder baden gehen wollen. Ich muss jedoch auch sagen, dass als ich zum fotografieren hingegangen bin, dort zusammen mit der Mehrzahl der Personen die ganz einfach und ganz natürlich wünschen, ein vollständiges Sonnenbad und Bad im Meer zu genießen auch mach einer herum schlenderte, von dem ich keine Mitfahrgelegenheit annehmen würde, deswegen würde ich meinen Töchtern raten, dass sie vor dem Sonnenuntergang aus diesem Teil des Strandes von Le Tombe abhauen.