Es ist außergewöhnlich, wie die geologische Unordnung, die zwischen Lido di Capoliveri und dem Strand von Innamorata herrscht, eine weiche und gleichzeitig spektakuläre Küstenlinie gezeichnet hat. Rosa Marmorblöcke, die von hellen Venen durchzogen werden mischen sich mit massiven Felsblöcken aus dunklem Sandstein und ockerfarbenem Ablagerungsgestein aus dem Quartär, das sich an einigen Stellen in einem intensiven Gelb bekundet.
Falls Sie von Sonnenuntergänge sprechen möchten...
Hier reicht der ledrige Bewuchs des Mittelmeers bis auf wenige Meter vor dem Wasser und überlässt es den spärlichen Pflanzenarten die die salzigen Spritzer der südlichen Sturmfluten überleben können, die Grenze zwischen Land und Meer. Aber die farbigen und vielfältigen Felsen und die außergewöhnliche Klarheit des Meeres sind nicht die einzigen Schauspiele, die sie auf dieser Seite der Insel Elba genießen können. Noch mächtiger als die Morphologie und die Farben der genannten natürlichen Elemente sind die goldenen Sonnenuntergänge hinter dem Massiv des Monte Capanne. Da man im Süden und ausreichend weit weg vom elbanischen Berg ist, öffnet sich hier der Blick auf einen immensen Bereich des offenen Meeres, über Montecristo und Pianosa hinaus, in der Ferne erblickt man auch Korsika. Im Westen ist die Linie des Horizontes von der rundlichen Form der Insel Elba eingenommen, die aus dieser Perspektive aus eine Folge von Kulissen erscheint, die eine in die andere übergehen und als Höhepunkt der eindrucksvolle Gipfel des elbanischen Berges der das Schauspiel abschließt. In diesem natürlichen, absolut antidepressiven Schauspiel befindet sich eine kleine , wenig bekannte Bucht und noch weniger besucht sogar von den Anwohnern.
Es ist besser für diejenigen die eine Wohnung über der Bucht mieten..
Das angrenzende Landesinnere ist vielleicht nicht nur offensichtlich urbanisiert geworden, ohne eine genaue Ordnung, deswegen ein Irrgang aus Sträßchen und Wegen, die sich zwischen den Ferienhäusern verzweigen, die vor allem von deutschsprachigen Feriengästen besucht werden, mittlerweile in der dritten Generation. Wo das Auto parken ist für mich ein Rätsel und es ist auch nicht einfach zu verstehen, wo man zum Meer runter kommt, vielleicht beeinflusst auch diese Anonymität die wenigen Besuche des Strandes, der obwohl er klein ist auch in der Hauptsaison nie überfüllt ist. Die Bucht ist in zwei Bereiche unterteilt. Der erste ist ein kurzer Strand bestehend aus farbigen und äußerst angenehmen Kieseln, fein und abgerundet auf den es schön ist, barfuß zu gehen. Das schöne Felsenriff, das diesen ersten Teil des Strandes begrenzt drängt schnell zum Meer, erlaubt aber einen schmalen Durchgang zu einem zweiten Teil, wilder und noch weniger besucht, beherrscht von einem hohen, steilem und brüchigem Riff, das über ein kurzes Stück Meer emporragt, das von großen Felsblöcken belegt ist, die ins Meer gerutscht sind ganz in der Nähe des Ufers. Man versteht, dass der Strand von Peducelli der erste ist, dort wo, genau am Meer, einige Unterstände für die kleinen Boote der wenigen Anwohner ist.
Klein aber fein
Über Cala Peducelli führt ein schmaler Weg steil am Meer entlang wo man nach wenigen Minuten zu zwei winzigen Einschnitten kommt, wo man, falls sie nicht besetzt ist, wie fast immer, in Ruhe sein kann, niemand wird sie stören, da genau dazu der Platz fehlt! Das niedrige Felsenriff, das die beiden winzigen Einschnitte einfasst, ist von kompakterer Natur und dunkel gegenüber dem Riff von Peducelli, genau deshalb ist es möglich, sich darauf zu setzen oder sich hinzulegen einigermaßen bequem und es ist überraschend, wie trotz der Farbe der Kieseln, die beiden Einschnitte ein Licht und Reflexe verströmen, die man selten bei viel helleren Meeresgründen sieht. Die beiden Einschnitte und Cala Peducelli sind, obwohl sie nie überfüllt sind, schon vom frühen Frühjahr bis den ganzen Oktober über besucht, vor allem von unseren Cousins von jenseits der Alpen, die hier auch in frischeren Jahreszeiten ein besonders mildes Klima finden, sowohl von der Temperatur des Wassers als auch des Klimas, so dass auch an sonnigen Tagen, kurz vor dem Winter es noch möglich ist ins Wasser zu springen und sich dann mit der letzten, immer niedrigeren Sonne, aufzuwärmen.