Während des Sommers gibt es nichts durstlöschendes und gesünderes als eine rote Scheibe frischer und süßer Wassermelone. Wenn auf Elba die Menschenlast verzehnfacht, von 29.000 Einwohnern ausgehend bis etwa 300.000,könnte die Insel, selbst wenn sie vollständig mit Obst und Gemüse bebaut wäre uns doch nicht alle ernähren. In jedem Ort finden Sie einen oder mehrere Supermärkte, viele Geschäfte mit Lebensmitteln und Obst und Gemüse, aber in vielen Fällen handelt es sich um Waren, die vom Festland kommen. In den letzten Jahren haben wir jedoch eine Wiederaufnahme von einer der beiden beiden Hauptaktivitäten der Insel gesehen, der Landwirtschaft, die andere waren die Eisenerzminen. Durch seine geologische Beschaffenheit, vor allem Hügel, bieten sich auf Elba nur wenige Gebiete zur Bebauung an, vor allem in den wenigen flachen Gebieten im Zentrum der Insel, zwischen Porto Azzurro, Portoferraio und Marina di Campo.
Da immer mehr Touristen Produkte von guter Qualität und aus örtlichem Anbau verlangen, hat das Angebot nicht auf sich warten lassen, so sind innerhalb weniger Jahre entlang der Hauptstraßen und in den Orten, zahlreiche „Stände“ entstanden, das heißt saisonal geöffnete Verkaufsstellen mit Obst und Gemüse aus örtlichem Anbau; wie es logisch ist finden Sie sie in der Nähe der Anbaugebiete, also entlang der Straße, die von Portoferraio nach Porto Azzurro führt und in kleinerem Ausmaß in der Nähevon Marina di Campo. Wir reden gerne davon in unserem Blog um unseren Gästen zu helfen,sich am besten mit einem täglichem Unternehmen wie der Lebensmitteleinkauf zurechtzufinden und um eine Aktivität, die uns gefällt anzukurbeln: örtliche, qualitätsreiche Landwirtschaft.
Wir sagen gleich, dass nicht alle „Stände“, die Sie entlang der Straße finden Waren aus örtlichem Anbau anbieten und vor allem ist nicht alle ausgestellte Ware auf elbanischer Erde gewachsen und ausgereift. Wie kann man sie erkennen?
Zum größten Teil sind es wirklich örtliche Bauer, deswegen haben Sie große Möglichkeiten auf Erfolg und auch dem Anschein nach kann man die Verkaufsstände ausmachen, die mit den örtlichen Anbauern verbunden sind, aber wenn das eine gewisse Erfahrung voraussetzt fangen Sie mit denen an, die ausdrücklich angeben, dass sie aus eigenem Anbau verkaufen. Wenn Sie einmal den Stand ausgemacht haben, fragen Sie ohne Zögern welche von den ausgestellten Produkten aus eigenem Anbau sind oder jedenfalls aus örtlichem Anbau, da es üblich ist, dass ein einziger Stand die Produkte von mehreren Erzeugern verkauft. In den meisten Fällen werde Sie sich über die Spontanität und den Stolz wundern, mit dem Ihnen, normalerweise ausschweifend, die örtliche Produktion erklärt wird. Fragen Sie natürlich nicht ob Bananen und Obst außer der Saison hier angebaut wird.
Während des Frühjahrs finden Sie Erdbeeren, Aprikosen, Kirschen, Honigmelonen(Melonen mit süßem, gelben oder weißem Fruchtfleisch, die letzten halten sich auch über Monate, die gelben nicht) und dann Feigen, Pflaumen in verschiedenen örtlichen Arten, Wassermelonen, Trauben, Kaktusfeigen, Zitronen, Orangen zusammen mit Gemüse der Saison wie Verschiedene Salate, Spargel und Artischocken im Frühling, Mangold, Karotten, Zucchini, Gurken, Paprika, Bohnen und rote, frische Bohnen, Sellerie, Auberginen, ein Siegeszug von Tomaten in verschiedenen Größen….
Ich muss Ihnen auch noch ein Verkaufsstand in Portoferraio melden, an der Einfahrt des Parkplatzes „Alto Fondale“ genannt, es ist der Lastwagen (es ist wirklich ein Lastwagen) von Vincenzo, Der „Wassermelonenverkäufer“ der Hauptstadt, der uns sein Leben lang sehr süße Wassermelonen anbietet und seit ein paar Jahren, gemeinsam mit seinem Sohn, eine große Auswahl an Obst und Gemüse anbietet, das sowohl vom nahen Festland als auch von der Insel kommt, sie haben das ganze Jahr über geöffnet und haben immer frische Ware und von guter Qualität.
Die elbanischen Landwirte haben außer dem Gemüse- und Obstgarten auch immer Trauben und Oliven angebaut, daher erscheinen auch zusammen mit dem Grün der Rauke und dem Rot der San Marzano und der Radieschen die Flaschen mit Weißem, kostbaren Trockenbeerenauslesen und weniger preisgekrönte, schmale Flaschen mit kaltgepresstem Olivenöl, Gläschen mit Honig und Marmellaten, gemeinsam mit Säckchen mit örtlichen Essenzen.
Sie können vertrauen, es sind wirklich örtliche Produkte und fast immer von ausgezeichnetem Niveau. Noch herrscht auf Elba der biologische Anbau nicht vor, aber ein Wechsel in diese Richtung liegt in der Luft, ich mache sie auf den „Stand“ von Orti di Mare in Lacona aufmerksam (eine andere kleine Ebene, die früher viel mehr bebaut wurde als heutzutage), die zu gut 95% biologische Produkte verkaufen, mit eingeschlossen sind Brot und Kekse von den Händen von Britta geschaffen, einer junge Frau aus München, die nur mit biologischen Produkten bäckt.Dann gibt es noch landwirtschaftliche Unternehmen mit einem gewissen Gewicht, die direkt an mehreren Punkten der Insel verkaufen, wie Lumia ( Pionier, um fliegende Verkaufsstände auf Elba auszusäen) und die sie auch auf den Wochenmärkten in den verschiedenen Orten auf Elba wiederfinden. In Procchio (Gemeinde von Marciana) stellen am Samstag Vormittag einige elbanische Erzeuger ihre Waren aus.
Die größte Dichte an Ständen mit direktem Verkauf ist in der Ebene von Mola konzentriert, auf der Straße, die von Portoferraio nach Porto Azzurro führt, hier hat man endlich verstanden, dass auf die Dauer die Landwirtschaft mehr einbringt als der Zement und neben historischen Unternehmen, wie „Agricola Sapere“ sind andere kleine Unternehmen entstanden, wie das von Anna und ihrem Vater, einer jungen Elbanerin mit der Leidenschaft für die Erde und die unermüdlich den sehr gut besuchten Stand in der Einfahrt der Umleitung, die zum Strand von Felcaio führt und die Sie in dieser Fotogalerie verewigt finden.
Außer den immer mehr werdenden Annas, die in Familienunternehmen arbeiten, bieten auch einige Geschäfte und mancher Supermarkt frische örtliche Produkte an und wenn Sie keine Zeit haben, an verschiedenen Verkaufsständen einzukaufen, können Sie auf diese zurückgreifen, aber gönnen Sie sich gelegentlich den Luxus, eben gepflückte Tomaten und duftende Honigmelonen auszusuchen, das ist sicherlich Teil des Geschmacks von Ferien auf der drittgrößten italienischen Insel.
P.S. Wundern Sie sich nicht, wenn ich Ihnen vor den schmackkhaften, örtlichen Rezepten und den vielen guten elbanischen Restaurants, von denen wir in Folge erzählen werden unser Obst und Gemüse empfohlen habe, meine Überzeugung ist, dass es nie einen so raffinierten Chefkoch geben wird, dem es gelingen kann so harmonisch das Licht, den Wind und die Düfte des Mittelmeers zu kombinieren wie es die Natur auf Elba schon immer gemacht hat.
Graziano Rinaldi